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"Bilder aus dem alten fahr am rhein als es noch die rheinstrasse gab."

Das Brückenviertel in Fahr

Durch Maus-Klick auf die im folgenden dargestellte blaue Leiste - wird ein Gedicht eines unbekannten Autors angezeigt, welches ich von dem Fahrer Mitbürger, Herrn Werner Alsdorf, zur Publikation erhalten habe. Seine Mutter hatte dieses Gedicht in einem Buch/Kapitel 8 mit dem Namen "Der Wildbach" auf Seite 113 gefunden.

Das Brückenviertel von Fahr

 

Alte Namen sind verschwunden

und kleine Häuschen noch dazu,

wo früher Nachbarn sich gefunden,

ist jetzt für immer kalte Ruh'.

 

Früher stand das Fischerhaus,

der Fischer warf die Netze

in den rauschenden Strom hinaus,

damit der Gaumen sich ergötze.

 

Die Männer trafen sich am Abend

zum Gespräch im Herrenhaus,

am guten Tropfen sich labend

und zu manchem leckeren Schmaus.

 

Im Lehrerhaus sprach Lehrer Itz:

"Wer sich in Fahr in der Schul' auskennt

- ich mach' bestimmt hier keinen Witz -,

kennt sich auch aus in der ganzen Welt."

 

Das "Rheinische Haus" in seiner Pracht,

wo früher die Fuhrleut plauschten,

wird so allmählich und ganz sacht,

bald in die Vergangenheit verrauschen.

 

Es ist zwolfhundert Jahre her,

ausgelöscht wird das, was alt,

denn in Fahr gilt heut' nichts mehr,

Tradition läßt jeden kalt.

 

Doch ist eines noch geblieben,

wir nennen es, wie es war,

weiter wird es von uns geschrieben -

"Das Brückenviertel von Fahr".

 

Hier herrscht Eintracht und auch Frieden,

jeder Nachbar ist stets hilfsbereit,

keiner fühlt sich unzufrieden,

es möge so bleiben alle Zeit.

 

Nachtrag:
Nicht alles was in diesem Gedicht eines unbekannten Autors steht, hat sich negativ entwickelt. Es gibt ein Traditions-Bewußtsein! So wurde zum Beispiel nicht nur das "Rheinische Haus" sondern auch umliegende Fachwerkhäuser des historischen Ortskern von Fahr saniert.

Eine große Aufgabe steht dem gemeinnützigen Bürgerverein Fahr e.V. noch bevor, welcher mit viel Mut die Immobilie "Fahrer Str. 79" bebaubt mit der Unteren Mühle und einem Nebengebäude am 10. Juni 2011 erwarb:

Der Abriß des bis Mitte 2011 als Wohngebäude genutzten Nebengebäudes der Unteren Mühle in Fahr. Einem nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäude. Die Untere Mühle ist jedoch ein geschütztes Kulturdenkmal -, welches der Bürgerverein Fahr e.V. mit Hilfe von Sponsoren und Spenden sanieren und für die Nachwelt erhalten will.

Die Untere Mühle in Fahr soll eine Begegnungsstätte werden und - das Mühlenrad soll wieder klappern!

 

Liebe Leserin, Lieber Leser,

helfen auch Sie das diese Vision Wirklichkeit wird. Danke!


Augst 2011 - Erich Walther

 

Rückblende: Die alte Rheinstrasse (B 42) in Fahr

Hausansichten der Rheinstraße (B 42) aus dem Jahr 1969. Sowie zwei Bilder des Rheinischen Hauses mit Blick in die Große Brunnengasse, aus dem Jahr 1955. Es sind wichtige Bilddokumente aus dem alten Fahr, da viele der gezeigten Häuser durch die Höherlegung der B 42 nicht mehr vorhanden sind.

 
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1969 Fahr am Rhein Rheinstrasse 13 und 14

1969 Fahr am Rhein Rheinstrasse 13 und 14
 
 

Die Rheinstraße (B 42) hatte im Laufe der Geschichte viele Namen: Bismarkstraße, Provinzialstraße dann erst Rheinstraße und seit den 70er Jahren - nach Höherlegung der B 42 - in neuer Straßenführung "Linzer Straße".

Leider konnten noch nicht alle ehemaligen Eigentümer und Bewohner der Häuser ermittelt werden.
Besucher dieser Webseite - besonders die Fahrer Mitbürgerinnen und Mitbürger bitte ich um Infos. Sofern Sie zu den einzelnen Häusern eine Information haben, melden Sie sich bitte.
Meine vollständige Adresse finden Sie im Impressum.

Mein Elternhaus hatte die Adresse: Fahr am Rhein, Bismarkstr. 29 (später: Rheinstr. 29)
Unsere Nachbarn zur linken Seite waren die Familien Jung und Limburg. Hinter unserem Haus war das Wohnhaus der Familie Goldscheid und der Familie Helmes. Zur rechten Seite war das übernächste Haus die Gaststätte "Zur Traube" von Ernst Winkens und seiner Frau. Ihr Sohn Lothar war einer meiner jüngeren Schulkameraden. Wenn das Rhein-Hochwasser kam, war unser Haus zuerst davon betroffen. Leider zu oft stand der gesamte Keller und das Erdgeschoß dann vollständig unter Wasser und richtete grossen Schaden an. Wir wohnten dann zwangsweise im ersten Stockwerk. Um das Haus bei Hochwasser verlassen zu können, mußten wir nach hinten raus - über Holzbohlen in den 1. Stock des Hauses der Familie Helmes - und konnten dann durch dieses Haus in die Kleine Brunnengasse kommen.

1920 Hochwasser in Fahr vor dem Haus Nr. 29 - Walther

Venezianische Verhältnisse in Fahr im Jahr 1920, vor dem Wohnhaus Walther.

Eine wahre Begebenheit aus der Regierungszeit
des Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer

In den 50er Jahren, zu Zeiten des Fahrer Bürgermeisters Steinebach wurde mein Elternhaus (Haus-Nr. 29) -, sowie die Häuser und Wohnungen von viele unserer Nachbarn von einem sehr starken Hochwasser und dessen Nachwirkungen betroffen. Die Schäden durch Schlamm und Feuchtigkeit in den Häusern waren ernorm. Es gab keine Briketts um zu heizen um Häuser, Keller und Wohnräume schneller austrocknen zu können.
    Im Radio kam eine Meldung in welcher die Bundesregierung darüber informierte, dass man erneut die Entwicklungshilfe speziell für afrikanische Länder erhöht hätte.
   Meine Mutter, Wilhelmine Walther, entschloß sich aufgrund dieser Meldung noch am gleichen Tage einen Brief zu Händen von Dr. Konrad Adrenauer zu schreiben.

Sinngemäßes Zitat:
"Warum schicken Sie Geld in andere Länder, anstatt zuerst einmal Ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern hier vor Ort zu helfen? Wir benötigen dringend Heizmaterial - besonders Briketts, um unsere Häuser wieder auszutrocken und wieder bewohnbar machen zu können! Sie Herr Bundeskanzler müßten doch als Bewohner von Röhndorf wissen, wie schwierig die Lage hier am Rhein durch das ständige Rhein-Hochwasser ist. Wir brauchen sofort und dringend Ihre Hilfe!

   Dieser Brief wurde unterschrieben vom damaligen Fahrer Bürgermeister Steinebach und meiner Mutter, Wilhelmine Walther.
   Die Rückantwort des Bundeskanzleramtes, unterschrieben von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer kam umgehend. Er hatte die Anweisung gegeben sofort zwei Waggons Briketts an den Bahnhof Fahr-Irlich zu senden. Die Verteilung dieser kostenfreien Briketts-Lieferung sollte unmittelbar nach dem Eintreffen an die von Fahr durch das Hochwasser betroffenen Bürgerinnen und Bürger - durch den Bürgermeister Steinebach und meine Mutter erfolgen!

Eine schnelle Reaktion, die vielen Fahrer Mitbürgern in Erinnerung geblieben ist.
Wie lange eine solche Entscheidung wohl heute in 2010/2011 dauern würde?


Mit freundlichen Grüßen Erich Walther

 

Stand dieser Information: 18. August 2011