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"Die historie der ehemaligen huellenberger gemeinschaftsschule ab 1843."

1843 bis 1873

Im Jahre 1843 (am rechten Eingang befindet sich die Jahreszahl 1843)  errichtete Hüllenberg in seinem Zentrum (damals Hauptstraße - heute Höhenstraße) das sein „neues” Schulhaus aus Bruchsteinen. Dort im Bruchsteinbau befand sich im Paterre das Gemeindebackhaus und in einer Stube die Lehrerwohnung.  Der erste Stock war als Klassenraum für alle Gönnersdorfer, Rockenfelder und Hüllenberger Kinder hergerichtet. Die drei Orte, die einmal 100 Jahre zusammen gehörten, errichteten,  auf Grund der guten Beziehungen unter einander, eine Gemeinschaftsschule in Hüllenberg. Der Klassenraum wurde auch als Spinnstube und als Treffpunkt für die jungen Leute aus dem Dorf genutzt.

Diese Gemeinschaftsschule bestand bis etwa 1873. Es wurden die Elementarfächer: Singen, Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet. Ab 1854 wurde in Wollendorf ein freiwilliger Schulbesuch für Mädchen im Nähen und Stricken angeboten. Das Angebot wurde freudig angenommen, jedes Mädchen mußte pro Monat einen Silbergroschen zahlen. Ein Jahr später nahmen bereits 16 Mädchen aus Hüllenberg teil.

Die ehemalige Hüllenberger Schule 1843       Die ehemalige Hüllenberger Schule 2009

Das linke Bild zeigt die alte Hüllenberger Schule erbaut 1843. Die Einweihung erfolgte am 20. Oktober 1845. Es war eine Gemeinschaftsschule dreier Gemeinden bis 1873 in der Höhenstraße. Die Höhenstraße hieß ursprünglich Hauptstraße. Ab 1898 bis 1945 Bismarkstraße und von 1945 bis 1966 Friedrich-Ebert-Straße und erst ab 1970 erhielt sie den Namen Höhenstraße. Das rechte Bild zeigt die ehemalige Hüllerberger Schule im April 2009 mit Blick vom Burweg aus in die Hohenstraße.

Zitat aus "Fürstlich Wiedisches Regierungs-Blatt vom 18.11.1847"

Die Ehefrau des Wilhelm Fischbach zu Hüllenberg hat der Schule daselbst ein Legat von Einem Thaler letzwillig zugewendet, welches von uns genehmigt worden ist.
Neuwied, den 20. Oktober 1847

 

Inventarium der Schule zu Hüllenberg

1. Die ganze heilige Schrift oder die Bibel ein gnädigstes Geschenk von
    seiner Majestät des Königs am 17. Oktober 1847

2. Methodik des Sprach-Unterrichts von Otto Schütz.

3. Königsworte in Volksliedern.

4. 16 Lautiertabellen woran die Wollendorfer Schule mit Antheil hat.

5. Eine Schultafel mit Gestell.

6. Ein Schreibtisch mit 1 Stuhl.

7. Ein Bücherbrett mit 3 Gefächern.

8. Ein Eimer, 1 Trinkblech und Giesblech.

9. Ein Kohlenkasten, 1 Feuerschüpp, Zange und Feuerstecher

Wollendorf, den 20. May 1848
Schaback Lehrer

 

Lehrerwohnung und Schulhaus Hüllenberg um 1896

Dieses Bild zeigt in einer Federzeichnung von H. Elfert im linken Teil die Lehrerwohnung ab 1896. Der Schulanbau (mit Schornstein) wurde erst 1910 errichtet. In diesem Schulgebäude "Auf dem Hochwingert" (heute Höhenstraße 14) haben ab 1910 die Lehrer Christian Vollmer, Heinrich Gutheil und Hans Elfert gewirkt.

1884

Im Jahre 1884 kam Lehrer Vollmar aus Wollendorf nach Hüllenberg. Vier Jahre später leistete der junge Lehrer seinen Wehrdienst ab. Er steuerte sofort den Bau eines neuen Schulhauses mit Schulturnplatz an  und erhielt 1889 dafür auch grünes Licht. Zunächst erwarb die Gemeinde  1895 auf dem Hochwingert neben dem damaligen Hof Goldscheid den Schulturnplatz und die Lehrerwohnung wurde im gleichen Jahr ausgebaut. Die geplante  einklassige Schule wurde dann 1910 auf dem Hochwingert erbaut und eingeweiht.

Lehrer Gutheil mit Hüllenberger Schulklasse 1927

Lehrer Gutheil mit Hüllenberger Schulklasse 1927

linke Bankreihe v.u.li. 1. Reihe, Kind unbekannt, 2.R. Johanna Rettwitz, geb. Thran, Waltraud Schneider, 3.R. Martha Melsbach, Anneliese Schäfer, geb. Klauke, Emmi Sontow, geb. Theis, 4.R. Elfriede Melsbach, geb. Langhard, Emmi Langhard, Erna Heller, geb. Langhard, 5.R. Hermann Mengen, Elisabeth Rockenfeller, geb. Hutter, Werner Becker,

rechte Bankreihe v.u.li 1.R. Heini Gutheil, Karl Hutter, Helmut Gutheil, Ernst Zink, 2.R. Alfred Hutter, Richard Langhard, Else Hof, geb. Langhard, Willi Thran, 3. R. stehend Lehrer Gutheil, Kind unbekannt, Juliane Schlabach, Martha Theis, Kind unbekannt, Fritz Heller, 5.R. Erna Dönges, geb. Alsdorf, Elfriede Fischbach, Hedwig Jung, geb. Hutter, Berta Trömmer.

Das Grundmauerwerk ist teilweise noch in dem heutigen Wohnhaus - Schumann/Roller -  enthalten. In diese Schule sind die älteren Hüllenberger zunächst bei Lehrer Vollmer, dann bei Lehrer Gutheil und dann schließlich bis Juli 1967 bei Lehrer Elfert zum Unterricht gegangen.

11. September 1967 - Amtsverwaltung Niederbieber-Segendorf

Brief des Amtsbürgermeisters

Betr.: Aufhebung der Ev. Volksschule im Ortsteil Hüllenberg.

Die Ev. Bekenntnisschule im Ortsteil Hüllenberg ist am 11.9.1967 aufgelöst worden und die Hüllenberger Kinder werden von diesem Zeitpunkt in der Volksschule Feldkirchen beschult. Zur Vorlage bei der Bezirksregierung Koblenz benötigen wir eine Erklärung der zuständigen Kirchenbehörde, daß gegen die Aufhebung der Volksschule Hüllenberg und die Beschulung der Hüllenberger Kinder in der Volksschule Feldkirchen keine Bedeinken bestehen.

Wir bitten Sie, uns eine entsprechende Erklärung einreichen zu wollen.

Unterschrift
Amtsbürgermeister

Die Hüllenberger Schullehrer: 1844 - 1967

 
 

1844 - 1853

Wilhelm Schabach

1853 - 1858

Philipp Heinrich Debus

1859 - 1862

Wilhelm Feld

1864 - 1870

Petr Litz

1870

Matthias Scherer

1873

Philipp Drescher

1878

Lehrer Kurz

1880 - 1881

Lehrer A. Kunk

1881 - 1884

Otto Theiß

1884 - 1922

Christian Vollmar

1922 - 1949

Heinrich Gutheil

1949 - 1967

Hans Elfert

Quelle: Schulchronik Hüllenberg, Bestand 630, 510.
Landeshauptarchiv Rommersdorf, Nr. 41

 

Quellennachweis zu den vorstehenden Texten und Bildern: Es handelt sich hierbei um Auszüge aus dem umfangreichen Druckwerk von Herrn Hans-Dieter Alten, 56567 Hüllenberg. Dieses Buch mit dem Titel "Chronik Hüllenberg" können interessierte Leser für eine geringe Kostenpauschale direkt bei Herrn Alten erwerben.

 

Stand dieser Information: 07. November 2013