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"Fahr am rhein - ein kleiner ortsteil von neuwied-feldkirchen mit einer denkmalzone & Kulturdenkmaelern."

Fahr am Rhein: Chronik

Der Kunstmaler Hugo Weischet  

Ein kleiner Ort mit einer langen Geschichte.

Die Orthographie des Ortsnames schwankt zwischen

Fahr, Fhar, Far, Vair und Var.

Im Jahre 1152 n.Chr. wird bei diesem Ort am Rhein, gegenüber von Andernach, erstmals eine Flußübergangsstelle erwähnt. 1194 verkauft Heimburg von Lahnstein dem Kloster St. Thomas in Andernach, Weingärten und Äcker zu "Vare".

  Blick von Fahr nach Andernach. Bild des Fahrer Kunstmalers Hugo Weichet    

Ebenso ist in vielen Urkunden die Rede von Weinrenten, Übertragungen und Weinbergskäufen. Um 1500 n.Chr. wird in einem Dokument die Fahrer "Hohlei" erwähnt. (Hinweis: Die Bilder stammen von dem Kunstmaler Hugo Weischet)

Mehr als 1070 Jahre Ortsgeschichte

Dieser Zeitspiegel wird ständig ergänzt und zeigt einen ersten groben Überblick aus der Geschichte des ehemals eigentändigen Dorfes Fahr am Rhein. Heute ein Ortsteil von Neuwied-Feldkirchen.

937   Nach einer Sage wollte 937 der deutsche Kaiser Otto der Große, mit Rittern, Kriegsknechten und Wagen über den Rhein übergesetzt werden. Doch besaßen die Fergen keinen Kahn, der hierfür groß genug war. Da nahmen die Schiffer zwei Nachen, verbanden Sie und legten ein großes Tor darauf. So konnten Sie den Kaiser und seine Begleitung übersetzen, wofür dieser ihnen ein freies Überfahrtrecht für ewige Zeiten bewilligte.
     
939   Eine geschichtliche Tatsache ist dagegen folgendes: 939 wird Otto I. in einen Krieg mit seinem Schwager, Herzog Gieselbert von Lothringen, und mit Herzog Eberhard von Franken, die auf die Seite seines aufständigen Bruders Heinrich treten, verwickelt. Die beiden Aufrührer werden mit ihrer nur kleinen Mannschaft im gleichen Jahr auf dem Rückzug, wohl zwischen Leutesdorf und Fahr überfallen. Eberhard wird gerettet, Gieselbert ertrinkt im Rhein, als er zu fliehen versucht.
     
1152   Im Jahre 1152 n Chr. wird bei dem Ort erstmals eine Flußübergangsstelle erwähnt.
     
1194   1194 n Chr. verkauft Heimburg von Lahnstein dem Kloster St. Thomas (in Andernach) Weingärten und Äcker zu "Vare". Ebenso ist in vielen Urkunden die Rede von Weinrenten, Übertragungen und Weinbergskäufen.
     
27.04.1194   Erzbischof Johann von Trier bestätigt nachträglich den Verkauf des Allods der Eheleute Hemburcho von Lahnstein ("Logenstein") und seiner Frau Irmindrud zu Leutesdorf ("Ludensdorf") und Fahr (in loco qui dicitur Vare supra ripam Rnei") an das Marienkloster bei Andernach für 95 Mark. Unbegründete Einsprüche gegen diesen Verkauf von Seiten der Brüder Hemburchos, Dido und Adehelbert, und des einzigen Sohnes des Dido wurden abgewiesen. Zeugen: Heinrich, Konrad, Lufrid, Arnold, Söhne der Mechthild von Rheineck ("Rinech"); Johann und Theodorich, Söhne der Frau des Godestii, von "Scinse" (?) Johann und Theodorch; aus Leutesdorf Helia und Reigerus und andere. 1194 April 27
    Zitat: Landeshauptarchiv Koblenz, Urkunde 63
     
1250   Um 1250 ist ein Arnold von Vare dem Kloster des Predigerordens in Koblenz zinspflichtig.
     
1263   1263 besitzt die Abtei Himmerode Weinberge zu Leutesdorf und bei Fahr.
     
1280   In einem Zeugenverhör von 1280 werden ein Schiffer und seine beiden Nachbarn mit Namen benannt. Letztere sammeln zurzeit der Weinlese den Zehnten für die Herren von Lahnstein, Wieds Lehnsleute, in einer Kelter ein.
     
22.04.1297  

Die Schöffen zu Andernach, Siegfried ("Syfridus"), genannt 2Munstrere", Johann, genannt "Surbeyr" und Johann Emudi, bekunden: Die Brüder Konrad, Werner und Dietrich, Söhne des verstorbenen Ritters Johann von Gondorf ("Guntravia"), hätten in Gegenwart und in der von anderen glaubwürdigen Leuten vor dem Gericht und den Richtern des Dorfes Leutesdorf ("Ludensdorph") bezeugt, dass sie dem Abt und dem Konvent von Laach nach gemeinem Recht ("iuxta wolgare") für 450 Mark in Andernach gängiger Pfennige, zwölf Schillinge auf die Mark gerechnet, alle ihre Weinberge mit Zubehör im Bann des Dorfes Leutesdorf und dessen Umgebung und beim Dörfchen Fahr ("villulam"), das Fahr ("Vare") genannt wird, verkauft haben.
Ausgenommen hiervon sind lediglich ihr bisheriges Haus zu Leutesdorf mit dessen Einfriedung und das dazu gehörende Land. Auf Bitten der Brüder hätten danach die Richter den Abt und den Konvent namens ihres Klosters feierlich in den Besitz gesetzt. Auch bezeugen die oben genannten Schöffen zusammen mit ihren Mitschöffen Doudo und Heinrich von der Leyen ("de Leya"), dass bald darauf die drei Brüder zu Andernach in ihrer Gegenwart erklärt haben, ihnen hätten der Abt und der Konvent die 450 Mark voll bezahlt, weshalb sie auch namens ihrer Erben auf diese Güter verzichtet und als Bürgen für ihre Währschaft den Ritter Johann von Rhens ("Rense") und die Knappen den Schenken Winmar von Leutesdorf, Wilhelm von Lützing "Lutzinc") und Heinrich, genannt Meinfeld ("Meineveldere") von Andernach gestellt hätten, die sich nach Mahnung bei Verkaufsmängeln solange zu Einlager im Hospiz zu Andernach auf Kosten der Verkäufer verpflichtet haben, bis diese Mängel und der Schaden der Käufer behoben sind.

Siegelankündigung: Auf Bitten der Verkäufer und der Bürden die Stadt.

"Datum . 1297 in crastino dominice qua cantatur Quasi modo".

1297 April 22

    Zitat: Landeshauptarchiv Koblenz, Urkunde 85
     
20.12.1328   1328 Dezember 20. Friedrich von Hammerstein, Propst zu St. Andreas in Köln, und Burggraf Ludwig von Hammerstein, Ritter, bekunden, dass Burggraf Arnold von Hammerstein (1), Friedrichs Vater und Ludwigs und seines Bruders Johannes Grossvater, dem Abt und Konvent zu Altenberg eine erbliche Weinrente von 11/2 Ohm geschenkt habe, und geloben Aufrechterhaltung dieser Schenkung. Erfüllugnsort für die Entrichtung der Rente soll wie bisher ihr Kelterhaus an der Fähre bei Andernach in der Pfarrei Feldkirchen (2) sein. Der Wein selbst ist zu entnehmen aus dem gemeinsamen Fass, in dem der Wein aus ihrem Gut, das sie gemeinsam mit Ritter Arnold von Elbrfeld besitzen, aufbewahrt wird.
    Quelle: Gedr. Günther, Codex diplomaticus III nr.158. Desgl. v. Hammerstein-Gesmold, Urkk. und Regestern zur Gesch. der Burggrafen und Freiherren von Hammerstein Nr. 326.
(1) Die Memorie der Brüder Arnold und Johannes von Hammerstein wurde am 9. Oktober im Kloster begangen. Berg. Zeitshrift 31 S. 140.
(2) Fahr, gegenüber Anernach, und Feldkirchen, Kreis Neuwied
     
1357   1357 schenkt Yffahrt, Vikar zu Isenburg, seinem Altar sein ganzes Erbe, das gelegen is an dem Var zu Andernache under der glocken von Veltkyrche. An dem Gericht zu Feldkirchen ist die notarielle Verhandlung.
     
1401   1401 wird Graf Wilhelm zu Wied, Probst zu Aachen, das Rückkaufsrecht an der Weinverteilung am Vayr gesichert.(WA 57-6-2).
     
18.05.1425   Am 18. Mai 1425 übertrug Lanzelot von Kottenheim eine Mühle in Fahr am Rhein an den Junker Wilhelm Graf zu Wied und Herr zu Isenburg.
     
1460   Die Weingärten des Klosters St. Thomas zu "Vare" werden vergrößert. Auch spätere Urkunden handeln von Weinrenten, Übertragungen und Käufen von Weinbergen.
     
1460   Graf Wilhelm zu Wied befreit die Nonnen zu St. Thomas, damit sie unser und unserer Voreltern, die einesteils dort begraben sind, Jahrgezeit tun mit Messen, Vigilien und Commendation, von dem Essen, das die Fährger oder Ferge auf Lützelfastnacht im Kloster beanspruchten, ferner von der Pflicht, ein Pferd zu stellen, wenn ein Graf zu Wied gen Schiff zu Köln fahre, endlich von der Verpflichtung, eine Karre mit zwei Pferden zu stellen, wenn der Graf am Schloß baute.
     
1475   1475 wird u.a. "Fahre" als wichtige Übersetzstelle im Neuwieder Becken genannt. Es ist daher einleuchtend, dass viele Fahrer Einwohner früher Schiffer oder Fischer waren.
     
1500   Um 1500 n.Chr. wird in einem Dokument die Fahrer "Hohlei" erwähnt.
     
1542   Sowie um 1542 ist in historischen Dokumenten ersichtlich, wie begehrt die Weine sind.
     
1565   "1565 kaufte ein gewisser Mendel aus Schoben bei Dierdorf, die Fischer- und Fährhütte zu Fahr, das erste und älteste Haus daselbst, an dessen Stelle er im Jahre 1584 das jetzt noch …bewohnte Haus baute, .. auf dessen rechtem Flügel jene Fischerhütte stand."

Zitat aus: Kirchspielchronik des Feldkirchener Pfarrers Dr. Beck.
     
1584   Seit dem Aufkommen der Treidelschifffahrt existierte in Fahr eine Pferdewechselstation. Als solche diente wahrscheinlich das 1584 erbaute "Rheinische Haus" (Stammhaus der Familie Mendel).
     
1658   Der Versuch des Grafen Friedrich, Fahr in Verbindung mit dem Bau des Schloßes Friedrichstein zu einem Handelsplatz und wirtschaftlichen Bollwerk gegenüber der mächtigeren Stadt Andernach zu machen, führt 1658 zu einem Protestschreiben an den Kölner Kurfürsten.
     
1662   Die Baumaßnahmen an Schloss Friedrichstein bei Fahr wurden eingestellt.
     
1662   Ein kleiner Handelskrieg brach aus, als 1662 am Fahr ein Wochenmarkt, der jeden Freitag stattfand, eingerichtet wurde. Diese Auseinandersetzungen zwischen Wied und der Stadt bringen eine neue Note in den schon Jahrhunderte alten Streit über das Fährrecht.
     
1667   Schloss Friedrichstein hatte im Volk den Namen "Teufelsschloss". Es wurde erzählt und geglaubt, daß Geister von zwei Gehenkten die Graf Friedrich wegen eines meuschlerischen Anschlags beschuldigt hatte, den Grafen Friedrich verfolgten und peinigten.
Man fand sich deshalb 1667 veranlaßt, in Betreff dieser Gespenstersage ein gerichtliches Verhör anzustellen.
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
17.04.1672  

Graf Friedrich zu Wied, Herr zu Runkel und Isenburg, bekundet: Das Kloster St. Thomas bei Andernach überließ ihm für den Neubau des Hauses "Friedrichstein" auf der "Hohen Leyen" bei Fahr ein Stück Weinberg bei genannter Lage. Dafür gab er ihm zur Entschädigung 3 Stücke Weinberg bei genannter Lage, mit bestimmter Größe und bestimmten Wert.

Er siegelt mit dem Sekretsiegel.

    (Zitat: Landeshauptarchiv Koblenz, Urkunde 301 enthält376, 1672 April 17./27. Neuwied)
     
12.09.1683  

Am 12.09.1683 vermählte sich zum dritten Male, auf dem Schlosse Friedrichsstein, der Graf Friedrich mit der Gräfin Maria Sabine zu Hohensolms, Tochter des Grafen Philipp Reinhard zu Solms-Sich zu Hohensolms.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 70; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
05.11.1684  

1684 gebar die Gräfin Maria Sabine, dem Grafen Friedrich, am 5. November auf Friedrichsstein, einen Sohn, Friedrich-Wilhelm, den Stammhalter der fürstlichen Linie Wied-Neuwied, dessen Geburt aber den Tod seiner Mutter am 19. Januar 1685, an welchem Tage das Kind von dem Pfarrer Heinr. Bernh. Höcker, aus Feldkirchen getauft wurde, zur Folge hatte.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 70; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1688-1697  

Das Kirchspiel Feldkirchen hatte in dem Krieg der Franzosen gegen das deutsche Reich viel zu leiden. Wiedische Unterthanen mußten bei dem Festungsbau zu Ehrenbreitstein und Andernach, Schanzarbeiten verrichten, Steine und Pallisaden fahren und Fourage liefern.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 71; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1705  

Im Laufe des spanischen Successionskrieges wurde 1705 in dem Schlosse Friedrichsstein ein englisches Hospital eingerichtet, wozu das Kirchspiel Feldkirchen Holz, Stroh und andere Lieferungen zu leisten hatte. In diesem Jahr kam der General Marlborough aus den Niederlanden heraufgezogen, um sich hier am Rhein mit den deutschen, englischen, am meisten hannöverischen, Kriegsschaaren zu vereinigen und in Frankreich einzurücken.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 71; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1733   Erste direkte Wohngebäude Wasserversorgung mittels Rohrleitungen zu 5 Fahrer Häusern im Bereich der Großen Brunnengasse. Noch im gleichen Jahr mußten diese nicht genehmigten Wasserrohr-leitungen auf Anordnung des Fürsten zu Wied wieder entfernt werden, da der Müller der Unteren Mühle nicht mehr genug Wasser zum Betreiben des Mühlrades erhielt und seinen Betrieb zeitweise einstellen musste.
     
1747  

1747 versuchte Graf Alexander in dem Schlosse und in dem Nebenbau Friedrischsstein eine Spinnerei und Weberei einzurichten und mit einer Zucht- und Armenanstalt zu verbinden.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 72; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
20.08.1752  

Alexander Graf zu Wied erließ am 20.08.1752 eine Rheinfahrordnung. Jede Person welche überfährt, zahlt, wenn mehr als drei Personen im Nachen sind, acht Pfennige; ein Einzelner zwei und einen halben Silbergroschen.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 14; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1762   ließ Graf Alexander zu Wied Berlinerblau und andere Farben in Schloss Friedrichstein fabrizieren.
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
1777/1778   Die Fährleute Johannes Meeß; Peter und Philipp Rockenfeller und Johann Wilhelm Hahnrath aus Fahr wenden sich in einem Protestschreiben an ihren Landesherrn, den Grafen zu Wied. Demnach hatten die Leutesdorfer das Recht, von ihrem Ort aus zu Kranen überzusetzen, und die Fahrer von der Fahrley zum Andernacher Bollwerk. Da die Fahrer zeitweise kein ordentliches Geschirr besaßen, um Treidelpferde überzusetzen, kamen die Leutesdorfer bis zur Landesgrenze an der Fahrley, um diese Pferde überzusetzen. Nun beschwerten sich die Fahrer, weil die Leutesdorfer das weiterhin tun, obwohl die Fahrer nun selbst dazu imstande sind. Wie diese Beschwerde ausging, ist nicht bekannt.
     
1778   Gedachte ein Herr Faulconnier das Schloss Friedrichstein zu kaufen und an der hohen Lay eine Colonie anzulegen; die Gerichtsbarkeit sollte dem gräflichen Schloss bleiben, auch das Gut an dasselbe, falls des Erlöschens der Familie Faulconnier, zurückfallen. Der Handel kam jedoch nicht zustande.
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
1780   Im J. 1780 unterhandelte ein Herr von Stael um den Ankauf des Schlosses Friedrichstein, der jedoch gleichfalls sich zerschlug.
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
1781   In 1781 wurde von einer Freimaurerloge, die sich hier niedergelassen, eine Witwencasse und Bank in dem Schlosse anzulegen beabsichtigt, es blieb jedoch auch bei diesem Project.
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
1784  

Die größte Wassernoth und Eisgefahr erlitt Fahr im Jahre 1784, wo in dem Hause des jetzigen Gerichtsschöffen Peter Mendel (s. 1565) das Wasser zehn Fuß hoch stand.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 15; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1787  

Im Jahr 1787 bestand das Dorf Fahr aus 46 Häusern.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 12; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1791   Im J. 1791 wurde auf Friedrichstein, für den Dienst der Emigration das Freicorps Sinclair errichtet, an dessen Stelle jedoch zeitig das emigrirte Regiment Fißjames, Irländer trat (Rheinischer Antiquarius, Bd. 2 S. 160).
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
28.11.1791  

Erneut erließ Alexander Graf zu Wied am 28.11.1791 eine Rheinfahrordnung. Jede Person welche überfährt, zahlt, wenn mehr als drei Personen im Nachen sind, acht Pfennige; ein Einzelner zwei und einen halben Silbergroschen.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 14; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1804   Aus steuerlichen Gründen wurde das Dach von Schloß Friedrichstein entfernt.
     
1810   1810-1817 betreute als Lehrer die Fahrer Schulkinder, der in diesem Zeitraum tätige Dorfschöffe und Müller, Christian Alsdorf. Ein Sohn des zu Wollendorf im Jahre 1816 verstorbenen, emerirten Schullehrers Anton Alsdorf. Im Jahre 1817 aber schickten die Fahrer Einwohner ihre Kinder wieder in die Kirchspielschule zu Wollendorf, wo die Gemeinde im Jahre 1833 noch ein Schulhaus für 1000 Thlr. angekauft und einen zweiten Lehrer angestellt hatte.
     
01.01.1814   An diesem ersten Tag des Jahres 1814 haben sich "an dem abgerissenen Schlosse Friedrichstein" die Russen zu Tausenden eingeschifft, um das linke Rheinufer zu überziehen.
    (Zitat: Rheinischer Antiquarius, III. Abteilung, Band 6 - Koblenz 1859)
     
1819  

Zu Weihnachten 1819 gab es in Fahr ein ungewöhnlich großes Hochwasser.

(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 15; 1846; Dr. F.A. Beck)

     
1820   Erst mit dem Beginn der Dampfschifffahrt (um 1820) und vor allem nach dem Eisenbahnbau (1869), kam das jahrhundertalte Schiffergewerbe in Fahr zum Erliegen.
     
30.01.1823   Am 30.01.1823 gab es einen sehr gefährlichen Eisganges, welcher bei Ehrenbreitstein-Coblenz über 20 Fuß hoch stieg und daselbst mehr als 50 Schiffe und Nachen gänzlich zertrümmerte. Am 30. Januar Nachmittags 2 Uhr endlich zogen die Eismassen ohne großen Schaden an Fahr vorüber. (Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 15; 1846; Dr. F.A. Beck)
     
1830  

Der Geheimrath Dr. jur. August von Roentgen (zu diesem Zeitpunkt 49 Jahre alt) begann über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren eine große Anzahl von Einzelparzellen in der Gemeinde Fahr aufzukaufen.

Diese Parzellen befanden sich in den Gemarkungen "Auf der Holu rechts, Auf dem Schilchchen und Auf der Hohr" – oberhalb der Teufelsschloss – Ruine. Dem nie vollendeten Schloss Friedrichstein des Fürsten zu Wied.

     
12.02.1830   Am 12.02.1830 wurde der Ort Fahr durch ein großes Hochwasser überflutet.
(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 15; 1846; Dr. F.A. Beck)
     
1832   Die preußische Urvermessung der Jahre 1832/34
    Die akribisch geführten Katasterunterlagen der frühen preußischen Zeit ermöglichen eine Analyse einer näheren Sozialeinstufung. Aus ihnen geht die Zusammensetzung des Immobilienvermögens, speziell die Besitzklassen- und Parzellengrößen hervor.
Den Karten des Katasteramtes zufolge fand die geometrische Aufmessung und Kartierung von Fahr im Frühjahr und Sommer des Jahres 1832 statt. (1)
Anschließend erfolgte im Jahre 1834 die Anlage der sogenannten Katastermutterrollen, worin – ähnlich einem Grundbuch – das Eigentum der jeweiligen Einwohner alphabetisch und in der Reihenfolge der Fluren nach Größe, Kulturart und steuerlichem Reinertrag aufgelistet wurde. (2) Vorläufer hatte man bereits während der Vermessung von 1832 erstellt.
    (1)  Vgl. Katasteramt Neuwied, Urvermessungspläne
    (2)  LHK Landeshauptarchiv Koblenz, Außenstelle Kobern-Gondorf
     
   

1832 - Kartenausschnitt: Urvermessung Fahr, Flur 2.
Im unteren Teil die Parzellen VI: Fürst zu Wied (Untere Mühle), sowie direkt nach unten anschließend die Parzelle IV (Backesmännchen-Haus. Eigentümerin zu diesem Zeitpunkt: Bayon Martin, Wittwe)

1832 Kartenausschnitt: Urvermessung Fahr , Flur 2

     
1836   Der Fabrikant Theodor Moskopf gründete in Fahr seine "Senf- und Weinessig-Fabrik Theodorf Moskopf" – und begann mit der Produktion.
     
18.06.1837   Der Geheimrath Dr. jur. August von Roentgen heiratet in Frankfurt am Main im Alter von 56 Jahren, die 22-jährige Dänin Carolina Olivia von Trepka.
     
1843
  Eine Gebäude- und Bevölkerungsstatistik von 1843
führt unter dem Titel "VIII. Kreis Neuwied (Garfschaft Wied)" unter anderem die folgenden Daten für das Dorf Fahr am Rhein auf:

Gebäude:
1 öffentliches Gebäude, 62 Wohnhäuser, 65 Wirtschaftsgebäude, 1 Fabrik

Bevölkerung:
38 Katholiken, 327 Envangelische und 12 Juden = 377 Bewohner

     
27.02.1844   Am 27.02.1844 stand Fahr bis an das zweite Haus des Schlosses Friedrichstein unter Wasser, und in Neuwied war der Strom selbst in die katholische Kirche eingedrungen.
(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 15; 1846; Dr. F.A. Beck)
     
1845   Die Fahrer Schulkinder mußten nicht mehr zum Unterricht in die Wollendorfer Schule.
Die Fahrer richteten in dem sanierten Gemeinde- und Backhaus ein eigenes Schullokal ein, worauf dieses am 20. Oktober 1845 eingeweiht und der Unterricht am folgenden Tage begonnen wurde. Der zeitliche Lehrer heißt Peter Freund, aus Rodenbach, welcher ein jährliches Gehalt von 75 Thlr. bezieht, und freie Wohnung und freies Brennholz hat. Die Zahl der Schüler betrug am Schlusse des Jahres 1845: 57, von welchen 25 Knaben und 32 Mädchen waren. Das Schulgeld für jedes Kind belief sich jährlich auf beinahe 1 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf.
     
1845-1846   Am 28. und 29. März 1845 strömte das Wasser (Hochwasser) über die Nothausener und Irlicher Brücke und im Winter 1845-1846, zuletzt am 6. April 1846 wurde Fahr dreimal überschwemmt.
(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 15; 1846; Dr. F.A. Beck)
     
1846   Fahr hat 62 Wohnhäuser, 1 Essig- und Senffabrik, 2 Mahlmühlen, 54 Ställe, Scheunen und Schoppen und 362 Einwohner; darunter 1 Brandweinbrenner, 1 Gerber, 3 Schankwirthe, 3 Krämer, 1 Bäcker, 4 Handelsschiffer, mehrere Nachenfahrer, 4 Musiker, 1 Schreiner, 1 Särgemacher, 1 Küfer, 1 Drechsler, 1 Weisbinder, 3 Maurer, 1 Metzger, 1 Schuster, 2 Schneider und 1 Gärtner. Die männliche Seelenzahl ist 173; die weibliche 189. Das Dorf Fahr besitzt an Vieh: 5 Pferde, 12 Ochsen, 54 Kühe, 3 Stück Jungvieh und 28 Ziegen.
(Zitat: Das Kirchspiel Feldkirchen am Rhein; Seite 14; 1846; Dr. F.A. Beck)
     
26.06.1849   Im Katasteramt Neuwied befindet sich ein Eintrag über einen spätestens ab diesem Zeitraum bewohnbaren oder vollendeten Neubau für "von Roentgen." Es handelt sich um die "Villa Roentgen" auf dem Friedrichstein. Später "Haus Friedrichstein" genannt.

Der Geheimrath August von Roentgen war zu diesem Zeitpunkt 68 Jahre alt.
     
27.10.1851   Tod von Carolina Olivia von Roentgen geb.von Trepka - im 36. Lebensjahr.
14 Jahre war das Paar verheiratet.
Die Beisetzung erfolgte auf dem Friedhof in Feldkirchen.
     
10.11.1852   Festliche Einweihung des neu erbauten Schulhauses in Fahr.
Neben dem Geheimrat August von Roentgen nahmen an dieser Zeremonie der Bürgermeister Raiffeisen aus Heddesdorf, der Herr Superintendent Maaß aus Neuwied, sowie der gesamte Schulvorstand teil. Der Pfarrer der Gemeinde Herr Dr. Beck, war durch Krankheit verhindert.
     
1856   Roentgen erhält im Alter von 75 Jahren einen besonderen diplomatischen Auftrag des Herzogs von Nassau mit Bezug auf die Vermählung des Kronprinzen Oskar von Schweden mit Prinzessin Sophie von Nassau.
     
23.06.1860   Schlosstagebuch des Fürsten zu Wied:
…Hofrat Fritzen und Kirchenrath Dilthey kommen aus Wiesbaden in Monrepos an und fahren am Nachmittage mit der fürstlichen Familie zu Herrn von Roentgen zur Villa Fahr zu Besuch …
     
09.08.1860   Schlosstagebuch des Fürsten zu Wied:
... "fürstliche Familie bei Herrn von Roentgen zu Villa Fahr gewesen".
     
1862   Die Gemeinde Fahr ließ über dem in der Großen Brunnengasse befindlichen Laufbrunnen eine Gedenktafel mit folgender Widmung anbringen:

"Dem Wirklichen Geheimrath Herrn von Röntgen zum Gedächtnis für diese Brunnenanlage die dankbare Gemeinde Fahr"

Dieser Vorgang wurde dokumentiert am 01. Dezember 1923 in einer Heimat-Blatt Beilage der Neuwieder Zeitung.
     
05.08.1865   Gottfried Leonhard August von Roentgen verstirbt im hohen Alter von 84 Jahren in seinem Landhaus, der Villa Roentgen in Fahr am Rhein. Dem Haus, welches er erbauen ließ und in das er vor rund 16 Jahren einzog.
     
08.08.1865   Beisetzung des Geheimrath August von Roentgen auf dem Friedhof Feldkirchen. Am gleichen Tag wird sein Testament zu Irlich publiziert.
     
09.08.1865   Neuwieder Zeitung (siebzehnter Jahrgang) No. 95. Amtliches Kreisblatt für den Kreis Neuwied. In der Rubrik "Vermischte Nachrichten" findet sich folgende Pressemeldung:

Neuwied, 8. Aug.
Am verflossenen Samstag verschied nach kurzem Krankenlager auf seiner in unserer Nähe belegenen Villa Se. Excellenz der Wirkliche GeheimeRath Herr von Roentgen, und wurde dessen Leiche heute auf dem benachbarten Friedhofe des Kirchspiels Feldkirchen an der Seite seiner ihm bereits vor mehreren Jahren in die Ewigkeit vorangegangenen Gattin beigesetzt.
     
1868   Bis 1868 waren noch Gebäudeteile von Schloß Friedrichstein dessen Bau kurz vor dem Ende des 30-jährigen Krieges begonnen worden war - am Rheinufer, am Fuße der Hohen Ley zu sehen. Diese Gebäude wurden im Volksmund "Teufelsschloß" oder "Cäsars Ruine" genannt.
     
1869   1869 erfolgte der vollkommene Abriß des Teufelsschloß Ruinengebäudes zugunsten der neuerrichteten Eisenbahnstrecke.
     
27.02.1869   In den Akten des Katasteramtes Neuwied wird der Verkauf eines Wohngebäudes mit 73 Parzellen beurkundet. Es handelt sich um die bisherige Villa Roentgen mit dem dazugehörigen weitläufigen Park. Neuer Eigentümer: Rodgers John Copeland, Fahr Die Unterschrift lautet: John C. Rodgers
     
Anfang der 1880er   Anfang der 80er Jahre übernahm der Schwiegersohn des Peter Mendel, Ernst Moritz Feistel (verheiratet mit Anna Maria Mendel), das gesamte Anwesen des Rheinischen Hauses. Er selbst war gelernter Küfer und richtete 1893 eine Holzschnitzerei in den unteren Räumen ein.
     
1884   1884 sind nach Angaben der Fahrer Schulchronik von einstmals 200 Morgen Weinbergen noch ganze 77 ½ mit weißem und roten Wein bebaut.
     
1891   Der Bahnhof Fahr wurde erbaut.
     
1894   Max Charlier, Fabrikant aus Köln-Deutz wird Eigentümer der ehemaligen Roentgen Villa und der dazu gehörenden Parkanlagen.
     
1895   1895 erwarb Johann Ludwig (Louis) Remy den Grundstückskomplex des Rheinischen Hauses mit Wohnhaus, Hofraum (zusammen 3,39 a) und Hausgarten (1,62 a) sowie Scheune und Stall.
     
1899   Die "Watte- und Verbandstoff-Fabrik" Lüscher & Bömper verlegt ihren Firmensitz von Godesberg nach Fahr am Rhein. Johannes Lohmann, der Bruder des Firmenleiters, tritt in das Unternehmen ein.
     
1900   Seit etwa 1900 ist der Weinanbau in Fahr mit Ausnahme von privaten Weingärten, wie zum Beispiel zur ehemaligen Villa Roentgen gehörig, fast vollständig ständig zurück gegangen.
     
1900   Wilhelm von der Nahmer, Fabrikant aus Remscheid wird neuer Eigentümer der ehemaligen Roentgen-Villa.
     
1910   Der Bahnhof Fahr wurde in "Fahr-Irlich" umbenannt.
     
1911   75 Jahre sind dahingegangen, seitdem im Jahre 1836 Theodor Moskopf in dem freundlichen, am Rheine gelegenen Dorfe Fahr eine Mühle ankaufte, um die Wasserkraft derselben für den Betrieb der Senffabrikation auszunutzen und weiterhin auch die Weinessigfabrikation aufzunehmen. Eine bebilderte historische Broschüre zu diesem 75. Firmenjubiläum finden Sie: HIER
     
1914   Die bisher genannte "Senf- und Weinessig-Fabrik Theodorf Moskopf" firmiert jetzt als "Rheinische Senf- und Weinessig-Fabrik Theodor Moskopf"
     
1914   1914 wird nach dem Tode von Johann Ludwig (Louis) Remy das Rheinische Haus zuerst durch seine Witwe Caroline Mathilde Remy geb. Lindner verwaltet, anschließend – in Erbfolge - von seinen Kindern.
     
um 1915   Wilhelm Helmrath wird neuer Eigentümer der ehemaligen Roentgen Villa.
(Das genaue Übergangsdatum im Eigentümerwechsel Wilhelm von der Nahmer zu Wilhelm Helmrath konnte bisher nicht ermittelt werden.)
     
1917/1918   Levien Graf Wolff-Metternich zur Gracht wird neuer Eigentümer der ehemaligen Roentgen Villa.
     
1920   Der Fabrikant Theodor Moskopf unterstützt den Wasserfond der Gemeinde Fahr mit einer großzügigen Spende.
     
1922   1922 erwarb der Steinbrecher und Landwirt Karl Brand das Rheinische Haus.
     
17.04.1924   Der Fahrer Müller Peter Kiefer erhält ein Wassernutzungsrecht zum Antrieb einer Wasserturbine für seine Getreidemühle, die Untere Mühle.
     
15.06.1923   Heimatgeschichtliche Betrachtungen über das Rheindorf Fahr bei Neuwied
    Quelle: Heimatblatt, Beilage zur Neuwieder Zeitung. 2 Jahrgang Nr. 7.
    Download der pdf-Datei über Fahr: 1923
     
1925   Das Wasserwerk Fahr (Pumpenhaus in der Großen Brunnengasse) wurde für die gesamte Wasserversorgung des Ortes, später auch Teilen von höher gelegenen angrenzenden Orten -, in Betrieb genommen.
     
1929   Im Mai 1929 erfolgt die Umbenennung der Firma in "Lohmann". Dass der Familienname als neue Firmenbezeichnung gewählt wird, ist auch eine Hommage an die Männer, die seit bald acht Jahrzehnten auf das Schicksal des Geschäfts entscheidenden Einfluß genommen haben.
     
1932   Ging das Rheinische Haus im Erbgang von Karl Brand an dessen Schwiegersohn Erich Scheid.
     
1933   Fahr hat 513 Einwohner ( Zitat aus: http://www.verwaltungsgeschichte.de/neuwied.html )
     
1933   1933 wechselte das Rheinische Haus in das Eigentum des Bauunternehmers Ewald Hausschild über. Seine Gattin Maria Hausschild führte einen Kolonialwarenladen.
     
1938   Lohmann nimmt die Produktion von doppelseitigen Klebebändern auf. Johannes Lohmann gibt die Geschäftsführung an den Ehemann seiner jüngsten Tochter, Dr. Gustav Adolf Barth, ab.
     
1939   Fahr hat 535 Einwohner ( Zitat aus: http://www.verwaltungsgeschichte.de/neuwied.html )
     
07.11.1939   Aus der Geschichte des Ortes Fahr - Ein uraltes Schiffer- udn Fischerdorf am Rhein
    Quelle: Nationalblatt vom 07.11.1939
    Download der pdf-Datei über Fahr: Zeitungsartikel
     
1944   Lohmann Innovationen aus Fahr: Ein neues Verfahren zur Verfestigung ungewebter Textilien (Vliesstoff) wird zur Produktreife entwickelt. 1949 erfolgt die Herstellung der ersten bindemittelfreien Vliesstoffe
     
1947   Elisabeth Freifrau von Geyr-Schweppenburg wird in Erbfolge die Eigentümerin der ehemaligen Roentgen Villa mit Park.
     
1948   Die Rheinische Senf- und Weinessig-Fabrik Theodor Moskopf wechselt in das Eigentum von "Essig Kühne". Die Produktion in Fahr, sowie das Waren-Sortiment wird ausgebaut.
     
1951   Lohmann feiert sein 100-jähriges Bestehen. Dr. Barth weitet den Betrieb systematisch auf technische Klebebänder und Vliesstoffe aus.
     
1953   Christoph Freiherr von Geyr-Schweppenburg wird in Erbfolge der neue Eigentümer der ehemaligen Roentgen Villa mit Park.
     
1961   Seit 1961 ist das Rheinische Haus im Besitz der Familie Ernst Wahl, die darin im Juli 1969 eine kleine Gastwirtschaft eröffnete, die im Mai 1991 für immer schloss.
     
01.08.1966   Die zuvor eigenständigen Gemeinden Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg, Rockenfeld und Wollendorf wurden nach Mehrheitsbeschluss der einzelnen Gemeinderäte im Mai 1966 auf Verfügung der Bezirksregierung Koblenz mit Wirkung vom 1. August 1966 zu einer Großgemeinde unter dem historischen Namen Feldkirchen zusammengeschlossen.
Die Gemeinde Rockenfeld war zu der Zeit bereits in der Auflösung.
     
1969   Lohmann: Die Brüder Dr. Peter und Dr. Martin Barth übernehmen die Leitung des Unternehmens. Die Internationalisierung beginnt: Lohmann avanciert zu einem der weltweit größten Hersteller von technischen Klebebändern.
     
07.11.1970   Im Vollzug der vom Landtag Rheinland-Pfalz am 13. Juli 1970 beschlossenen Verwaltungsreform, die am 7. November 1970 in Kraft tat, wurde die Gemeinde Feldkirchen ebenso wie die Stadt Neuwied und umliegende Gemeinden aufgelöst und die Stadt Neuwied neu gebildet.
     
22.01.1971   Mit Beschluss des Stadtrats Neuwied vom 22. Januar 1971 wurde Feldkirchen ein Stadtteil von Neuwied, welcher durch einen Ortsvorsteher und einen Ortsbeirat vertreten wird.
Die Ortsbezeichnungen Fahr, Gönnersdorf, Hüllenberg, Rockenfeld (seit 1965 eine Wüstung) und Wollendorf blieben innerhalb des Stadtteils erhalten.
     
Mitte der 1980er Jahre   Zur Beseitigung des Engpasses der B 42 in Fahr und nicht zuletzt wegen der Hochwassergefährdung dieser Strecke erwarb die Stadt Neuwied Mitte der 1980er Jahre 30 unmittelbar an der Bundesstraße gelegene Häuser und riß sie nach und nach ab, um die B 42 zu begradigen sowie gleichzeitig höher zulegen. Damit wurde allerdings das Problem der Hochwassergefahr für Gebäude und Einwohner im rheinnahen Bereich keineswegs gelöst.
     
25.08.1984   400 Jahr-Feier des Rheinischen Hauses.
     
1987   Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen an der B 42 wurde der Bahnhof Fahr-Irlich abgerissen.
     
1993   Am 14.März 1993 wurde von Unbekannten das Backesmännchen entwendet.

Die Neuwieder Rhein-Zeitung titulierte in Ihrer Ausgabe Nr. 66 am Freitag dem 19. März 1993:
"Trauer um den Holzpatron ...". Da bis November 1993 die Suche nach diesem Fahrer Kulturschatz ergebnislos blieb, reagierten einige Fahrer Bürger und gründeten das "Kuratorium Stiftung Backesmännchen".

Zweck: Spendensammlung, sowie Auftragserteilung an den in Gönnersdorf ansässigen Kunsthandwerker Alfred Litz zur Erschaffung eines neuen Backesmännchen auf Grundlage alter Zeichnungen sowie Photos.

Diese Aktion wurde von der Neuwieder Rhein-Zeitung in der Wochenendeausgabe vom 06./07. November 1993 mit der Überschrift: "Bürger setzen ein Zeichen ..." gelobt.
     
1994   Das fast unmögliche gelang perfekt! Bereits am 28. Mai 1994 war es so weit. Fahr hatte wieder sein Backesmännchen.
     
2001   Die Kreisverwaltung Neuwied Untere Denkmalschutzbehörde -, veröffentlicht im Juli 2001 in der Rheinzeitung eine Rechtsverordnung einer Unterschutzstellung für Fahr mit dem Titel:

Denkmalzone: "Historischer Ortskern Fahr"

Die Denkmalzone umfasst die verdichtete innerörtliche Bebauung entlang der Linzer Straße, der Fahrer Straße sowie der Kleinen und Großen Brunnengasse. Zu ihr zählen die Gebäude Linzer Straße 27-32, Große Brunnengasse 1-4, Kleine Brunnengasse 3-9 sowie Fahrer Straße 69-81. Die Unterschutzstellung der Denkmalzone erfolgte zum Zweck der Erhaltung des historischen Ortsbildes, das durch eine enge Gassen- und Hofbebauung gekennzeichnet ist, die in ihrer Ursprunglichkeit ohne gravierende Störungen - trotz einiger Verluste im Zuge des Ausbaus der B 42 gewahrt blieb.

Stattliche Fachwerkbauten des 17. und 18. Jh. versinnbildlichen die historische Bedeutung des neben dem Weiler Langendorf einzigen Rheinortes der einstigen Grafschaft Wied.
     
27.05.2001   Gründungsdatum des als gemeinnützig anerkannten Bürgerverein Fahr e.V.
     
2003  

Lohmann präsentiert sich mit neuem Logo und Corporate Design. Das alte Kreuz erstrahlt nun in einem lebendigen und modernen Design, mit einer leicht gebogenen Form. Damit symbolisiert es das, was Lohmann in aller Welt bekannt gemacht hat: Klebebandstreifen.

Das letzte Mitglied der Gründerfamilie, Dr. Martin Barth, geht in Ruhestand. Herr Jürgen Walda übernimmt gemeinsam mit Herrn Manfred Meier die Leitung des Unternehmens

     
2009   Dr. Norman Goldberg tritt am 1. Juli als neues Mitglied der Geschäftsführung in das Unternehmen Lohmann GmbH & Co. KG ein.
     
2009   Das Rheinische Haus ist jetzt schon mehr als 425 Jahre alt und wurde von ihren Eigentümern, der Familie Ernst Wahl, vorbildlich rennoviert und gepflegt.
     
2009   Der Burschenverein 1764 Fahr e.V. ist der Älteste des Kirchspiels, denn sein Protokollbuch beginnt 1764, jedoch mag er noch älter sein.

Vom 15. - 17. Mai 2009 fand die Jubiläumsfeier zum 245. Jahrestag dieses Traditionsvereins statt. Schirmherr dieser Veranstaltung war der amtierende Neuwieder Oberbürgermeister, Herr Nikolaus Roth.
     
19.05.2009   Der Bürgerverein Fahr e.V. will die Untere Mühle von der Eigentümerin Frau A. Schulz erwerben um dieses Kulturdenkmal zu sanieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
     
20.06.2009   Eine "Backesmännchen" –Postkartenaktion soll mit dazu beitragen die Erinnerung an die Untere Mühle wach zu halten um diese vor dem endgültigen Verfall zu retten.
     
21.10.2009   Der Leutesdorfer Schreinermeister und Modellbauer Manfred Mertesacker erschuf die Untere Mühle als Modell im Maßstab 1:25. Das Modell soll als "Sammelbüchse" für Spenden zum Erhalt der Unteren Mühle dienen.
     
02.12.2009   Bericht in der Rhein-Zeitung: Kunstmaler Hans Scharenberg unterstützt Aktion des Bürgerverein Fahr mit einem Aquarell der Unteren Mühle in Fahr mit Dorfplatz.

So wie auf diesem Aquarell dargestellt, soll die Untere Mühle, sowie das Fachwerkhaus-Umfeld im historischen Ortskern der Denkmalzone, nach den Zielsetzungen des gemeinnützigen Bürgerverein Fahr e.V. - wieder gestaltet werden.
     
11.08.2010   Bürgerverein Fahr erhält Kaufangebot der Eigentümerin der Unteren Mühle für die Gesamt-Immobilie zum Preis von 10.000 €uro

Der Bürgerverein Fahr akzeptiert dieses Angebot und wartet vergeblich seit Anfang September 2010 auf einen Notariatstermin mit der Eigentümerin.
     
2011   Mit über 1.500 Mitarbeitern weltweit, an 28 internationalen Standorten und mit exklusiven Vertriebspartnern in über 50 Ländern, ist Lohmann heute rund um den Globus und in zahlreichen Branchen aktiv.
1899 begann in Fahr am Rhein unter der Leitung von Johannes Lohmann diese erfolgreiche Unternehmens-Entwicklung!.
     
10.06.2011   10.06.2011 – Bürgerverein Fahr erwirbt durch notariellen Vertrag die aus vier Parzellen bestehende Immobilie Fahrer Str. 79. Zu dieser Immobilie gehören das Kulturdenkmal "Backesmännchen-Haus" sowie ein für den Abriss bestimmtes (nicht Denkmalgeschütztes) angrenzendes Nebenhaus.
    Weitere Informationen die kontinuierlich aktualisiert werden finden Sie hier: LOGBUCH
     
2012   Durchführung von umfangreichen Sanierungsmaßnahmen des Bürgerverein Fahr e.V. innerhalb der Denkmalzone im Historischen Ortskern von Fahr.
     

Stand dieser Dokumentation: 25. August 2012 - Erstellt durch Erich Walther

 

Fahr, das bis zum Bau des Bahndammes unmittelbar am Rhein lag, ist an einer bereits vorgeschichtlichen Rhein-überfahrt allmählich entstanden und hat von ihr seinen Namen.

Jahrhundertelang hatte es das Fährrecht, was zeitweise von Andernach, welches ebenfalls Fährrecht besaß, streitig gemacht wurde.

  Blick auf den historischen Ortsteil von Fahr in 2009
     
Rheinblick vom "Chateau Rita" auf Fahr und Andernach   

Nach einer Sage wollte 937 der deutsche Kaiser Otto der Große, mit Rittern, Kriegs-knechten und Wagen über den Rhein übergesetzt werden. Doch besaßen die Fergen keinen Kahn, der hierfür groß genug war.

Da nahmen die Schiffer zwei Nachen, verbanden Sie und legten ein großes Tor darauf. So konnten Sie den Kaiser und seine Begleitung übersetzen, wofür dieser ihnen ein freies Überfahrtrecht für ewige Zeiten bewilligte.

     
Eine geschichtliche Tatsache ist dagegen folgendes:
939 wird Otto I. in einen Krieg mit seinem Schwager, Herzog Gieselbert von Lothringen, und Herzog Eberhard von Franken, die auf die Seite seines aufständigen Bruders Heinrich treten, verwickelt. Die beiden Aufrührer werden mit ihrer nur kleinen Mannschaft im gleichen Jahr auf dem Rückzug, wohl zwischen Leutesdorf und Fahr überfallen. Eberhard wird gerettet - stirbt jedoch unmittelbar danach im Schwertkampf, Gieselbert ertrinkt im Rhein bei Andernach, als er zu fliehen versucht.
 

Um 1250 ist ein Arnold von Vare dem Kloster des Predigerordens in Koblenz zinspflichtig. 1263 besitzt die Abtei Himmerode Weinberge zu Leutesdorf und bei Fahr. In einem Zeugenverhör von 1280 werden ein Schiffer und seine beiden Nachbarn mit Namen benannt. Letztere sammeln zurzeit der Weinlese den Zehnten für die Herren von Lahnstein, Wieds Lehnsleute, in einer Kelter ein. 1328 bestätigen Friedrich von Hammerstein, Probst zu St. Andreas in Köln, und Burggraf Ludwig von Hammerstein der Abtei Altenberg Weinrenten. 1357 schenkt Yffahrt, Vikar zu Isenburg, seinem Altar sein ganzes Erbe, das gelegen is an dem Var zu Andernache under der glocken von Veltkyrche.

Gerichtslinde und Gerichtsplatz bei der Feldkirche 2009   An dem Gericht zu Feldkirchen - das Bild zeigt den Gerichtsplatz - ist die notarielle Verhandlung. Während 1401 Graf Wilhelm zu Wied, Probst zu Aachen, das Rückkaufsrecht an der Weinverteilung am Vayr gesichert wird (WA 57-6-2), erfahren wir um 1600 und schon 1542, wie begehrt das Haus Wied hier neben St. Thomas ist.

Die Weingärten des Klosters vergrößern sich z.B. 1460. Auch spätere Urkunden handeln von Weinrenten und gefllen, Übertragungen und Käufen von Weinbergen.
     
Während 1884 771/2 Morgen mit weißem und rotem Wein bebaut waren, ist der Weinbau seit der Jahrhundert-wende fast völlig zurückgegangen. 1884 sind nach Angaben der Fahrer Schulchronik von einstmals 200 Morgen Weinbergen noch ganze 77 bebaut.

Seit etwa 1900 ist der gewerbliche Weinbau in Fahr, sowie seinen Feldkirchenern Nachbarorten bis 2010 auf den Nullpunkt gesunken. Es gibt nur noch vereinzelt ausschließlich privaten Weinanbau.
  Feldkirchener Rheinhöhe Weinernte 2009

So zum Beispiel einen Ehrenfelser Riesling-Silvaner Anbau auf der Feldkirchener Rheinhöhe in Ortsteil Fahr, sowie in Hüllenberg beim Stolperstein einen Silvaner-Weinanbau der Jungen Alten von Hüllenberg, in unmittelbarer Nähe des Rheinsteig Wanderweges.

In früheren Jahrzehnten besaß der Ort das Fährrecht. 1475 wird u.a. "Fahre" als wichtige Übersetzstelle im Neuwieder Becken genannt. Es ist daher einleuchtend, dass viele Fahrer Einwohner früher Schiffer oder Fischer waren. Seit dem Aufkommen der Treidelschifffahrt existierte in Fahr eine Pferdewechselstation. Als solche diente wahrscheinlich das 1584 erbaute "Rheinische Haus" (Stammhaus der Familie Mendel). Erst mit dem Beginn der Dampfschifffahrt (um 1820) und vor allem nach dem Eisenbahnbau (1869), kam das jahrhundertalte Schiffergewerbe in Fahr zum Erliegen.

Wegen seines einstigen Wohlstandes wurde Fahr früher gelegentlich "vornehmstes Dorf des Kirchspiels" genannt, ein Prädikat, das sich in den um das "Rheinische Haus" gruppierten Fachwerkbauten noch heute erahnen lässt. Da sind zu nennen die sogenannte "Hümmerich's" (Untere) Mühle", das ehemalige Kanzleihaus und die inzwischen schon mehrere Jahre abgerissenen alten Fischerhäuser.

Der Versuch des Grafen Friedrich III zu Wied, Fahr in Verbindung mit dem Bau des Schloßes Friedrichstein zu einem Handelsplatz und wirtschaftlichen Bollwerk gegenüber der mächtigeren Stadt Andernach zu machen, führt 1658 zu einem Protestschreiben an den Kölner Kurfürsten. Auch gegen das Holen von Bausand am gemeinen Wasen oberhalb der Stadt wird von Andernach Einspruch erhoben. Vor allem gehen die Wellen hoch, als 1662 am Fahr ein Wochenmarkt, der jeden Freitag stattfand, eingerichtet wurde. Ein kleiner Handelskrieg brach aus. Diese Auseinandersetzungen zwischen Wied und der Stadt bringen eine neue Note in den schon Jahrhunderte alten Streit über das Fährrecht.

Bis 1868 waren noch Gebäudeteile von Schloß Friedrichstein dessen Bau kurz vor dem Ende des 30-jährigen Krieges begonnen worden war am Rheinufer, am Fuße der Hohen Ley zu sehen. Im Volksmund "Teufelsschloß" oder "Cäsars Ruine" genannt. Bereits 1652 waren die Einstellungen der Baumaßnahmen erfolgt. 1804 trug man aus steuerlichen Gründen das Dach ab. 1869 erfolgte der vollkommene Abriß des Ruinengebäudes zugunsten der neuerrichteten Eisenbahnstrecke.

1891 entstand der Bahnhof Fahr, der 1910 in "Fahr-Irlich" umbenannt und 1987 abgerissen wurde. Zur Beseitigung des Engpasses der B 42 in Fahr und nicht zuletzt wegen der Hochwassergefährdung dieser Strecke werwarb die Stadt Neuwied Mitte der 1980er Jahre 30 unmittelbar an der Bundesstraße gelegene Häuser und riß sie nach und nach ab, um die B 42 zu begradigen sowie gleichzeitig höherzulegen. Damit ist allerdings das Problem der Hochwassergefahr für Gebäude und Einwohner im rheinnahen Bereich keineswegs gelöst.

Zwei bedeutende Unternehmen sind Teil unserer Ortsgeschichte:

1836 Erwarb Theodor Moskopf eine Wassermühle im oberen Ortsteil von Fahr und gründete sein Unternehmen unter dem Namen: Rheinische Senf- und Weinessig Fabrik TH. MOSKOPF FAHR (Rheinland) 1948 - Die Hamburger Carl Kühne KG übernimmt den Fahrer Betrieb und führt das Unternehmen weiter unter dem Namen: Rheinische Senf- und Weinessig-Fabrik GmbH vormals Theodor Moskopf. 1998 - Das "Aus" für die kleine Traditionsfabrik in Fahr am Rhein. Die Firma Kühne verlagert die gesamte Produktion. Die ehemaligen Fabrikations- und Bürogebäude werden nicht mehr genutzt und stehen zum Verkauf.

1899 Die "Watte- und Verbandstoff-Fabrik" Lüscher & Bömper verlegt ihren Firmensitz von Godesberg nach Fahr am Rhein. Johannes Lohmann, der Bruder des Firmenleiters, tritt in das Unternehmen ein. 1929 - Im Mai 1929 erfolgt die Umbenennung der Firma in "Lohmann". Dass der Familienname als neue Firmenbezeichnung gewählt wird, ist auch eine Hommage an die Männer, die seit bald acht Jahrzehnten auf das Schicksal des Geschäfts entscheidenden Einfluß genommen haben. 2011 - Mit über 1.500 Mitarbeitern weltweit, an 28 internationalen Standorten und mit exklusiven Vertriebspartnern in über 50 Ländern, ist Lohmann heute rund um den Globus und in zahlreichen Branchen aktiv.

Denkmalzone: "Historischer Ortskern Fahr"

Denkmalzone Historischer Ortskern Fahr

Diese Rechtsverordnung der Öffentlichen Bekanntmachung zur Unterschutzstellung trat am Tage der Bekanntgabe in der Rhein-Zeitung, Ausgabe A, in Kraft.

Die Unterzeichnung lautete:

56564 Neuwied, den 03.07.2001
Abt. 6-64

Kreisverwaltung Neuwied
- Untere Denkmalschutzbehörde -
Dr. Heinz-Jürgen Scheid

 

 

Den vollständigen Originaltext dieser Öffentlichen Bekanntmachung können Sie als Acrobat Reader Datei (2.103 KB) hier: "Denkmalzone Historischer Ortskern Fahr" abrufen. Die Denkmalzone umfasst die verdichtete innerörtliche Bebauung entlang der Linzer Straße, der Fahrer Straße sowie der Kleinen und Großen Brunnengasse. Zu ihr zählen die Gebäude Linzer Straße 27-32, Große Brunnengasse 1-4, Kleine Brunnengasse 3-9 sowie Fahrer Straße 69-81. Die Unterschutzstellung der Denkmalzone erfolgte zum Zweck der Erhaltung des historischen Ortsbildes, das durch eine enge Gassen- und Hofbebauung gekennzeichnet ist, die in ihrer Ursprunglichkeit ohne gravierende Störungen - trotz einiger Verluste im Zuge des Ausbaus der B 42 gewahrt blieb. Stattliche Fachwerkbauten des 17. und 18. Jh. versinnbildlichen die historische Bedeutung des neben dem Weiler Langendorf einzigen Rheinortes der einstigen Grafschaft Wied.

 

Stand: 20. Mai 2013